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Familiengeschichte
   
 


Familiengeschichte

Für meine lieben Brüder Horst und Eduard, meinen lieben Sohn Udo und für meine liebe Nichte Laura schreibe ich die Familiengeschichte auf.

In Pommern entstand der Name bevor die deutschen Siedler kamen. Er bedeutet: Ort wo man Bast findet oder hängt mit dem Wort für Trichter zusammen, da es am Ortsrand einen trichterförmigen Toteissee gibt.

Aus der Zeit um Christi Geburt gibt es einen reichhaltigen Fund aus einem Brandgrab in Lekow. Der Fund enthält einen 17 cm hohen Krug, Waffen, Schmuck und Gebrauchsgegenstände.

Nach den germanischen Rugen und Lemovier lebten in Pommern die slawischen Stämme der Zerivani und Thafnezi. Die damaligen Lekows lebten als Ritter mit ihrem Stammesfürsten und in einem lockeren Stammesverband mit einem gewählten Oberkönig zusammen.

Nach der Christianisierung und einer Auseinandersetzung mit den Brandenburgern wird Conradus de Lecow 1321 erwähnt. Er leistete dem Markgrafen von Brandenburg den Treueid und erhielt 23 Talente, das entsprach 36 Silbermark. Es gab noch ältere Linien; die Aufzeichnungen darüber gingen aber bei einem großen Brand in Lekow verloren. Dieser Brand war vor 1823 und gehörte mit zu den Gründen, warum die Lekows Lekow verließen. Eine Linie stirbt schon um 1600 mit dem dänischen General Georg v.Lekow aus.

Während der Gegenreformation gab es einen interessanten Priester Johann v.Lekow, der mit 2 Gesellen durch das Land zog und Seelsorge leistete. Außerdem sollte er den Kurfürsten von Brandenburg wieder zum katholischen Glauben zurück bringen. Dabei sollte ihn nach dem Willen des Papstes der Polenkönig unterstützen.

Georg Adrian v.L. (1663 – 1743) hatte vier Söhne. Einem schenkte Friedrich der Große ein Porträt, auf dem er mit seiner Frau abgebildet war. Das Bild existierte noch 1945. Christian Reinhard, der Vater des späteren Landrats Johann Georg Friedrich bewirtschaftete im siebenjährigen Kriege das Stammgut Lekow. Seine drei brüder dienten dem großen Könige. Johann Georg war ursprünglich Page, geriet als Oberstleutnant bei der Eroberung von Glatz 1760 in österreichische Gefangenschaft. Der zweite Bruder, Joachim Friedrich stieg im siebenjährigen Kriege bis zum Generalmajor auf. Er wurde in der Schlacht bei Zorndorf schwer verwundet. 1765 erhielt er ein Ruhegeld von 1000 Talern. Der vierte Bruder, Friedrich Wilhelm, wurde Flügelatjutant des Königs. Ein begeisterter Berufsoffizier war Anton Heinrich Friedrich; Friedrich der Große beförderte ihn vom Leutnant zum Major die den Malachowski-Husaren. Sein vom König ausgefertigtes Patent zeigt als Kuriosum am Ende der Unterschrift infolge des Ausgleitens der Feder einen großen Tintenfleck.-

Johann Georg Friedrich (1747-1823) verdanken wir eine wertvolle Niederschrift der Familienchronik.

Damals gehörten noch Cunow und Teschenbusch im Kreise Schievelbein zum Gut Lekow dazu.

Landrat Johann Georg Friedrich starb 1823 leider ohne Kinder aus seinen beiden Ehen; Ludwig verstarb schon sehr jung im Jahre 1806 als preußischer Offizier. Seine Söhne warenerst 1 bis 5 Jahre alt. Die Mutter heiratete ein zweites Mal und nahm die Söhne mit an den Dienstort ihres zweiten Mannes nach Landeshut in Schlesien. Lekow wurde verkauft. Die Familie verließ Pommern.

In Preußen begann die Industrialisierung und einige Familienmitglieder gingen in den Heeresdienst und führten die kleiner werdenden Güter nebenbei.

Einige gingen bis nach Österreich oder in die Kolonien.

Einige gingen auch nach Posen, wurden nach dem ersten Weltkrieg polnische Staatsbürger und 1939 wieder Deutsche.

Ein Lekow in Ostafrika wurde nach dem ersten Weltkrieg dänisch und nach dem zweiten englisch.

Eine Afrikanerin in Kenia hat einen dunkelhäutigen Politiker als Vater und eine Lekow als Mutter.

Vielleicht kann das als ein Zeichen ruhiger gleichmäßiger Lebensauffassung und Moral für das Leben und für die Familie aufgefaßt werden.